Uff. Wenn ich daran denke, mit wie vielen verschiedenen Ängsten ich mich in diesem Leben schon beschäftigt habe, dann staune ich.

Als ich noch Lehrerin war, haben wir einmal ein Projekt zum Thema Angst gemacht.

Es war so erstaunlich für uns Lehrerinnen und auch für die Kids, wieviel unterschiedliche Arten von Ängsten wir unterscheiden können.

Du weißt jetzt genau, was ich meine.

Angst vor der Dunkelheit ist anders als die Angst vor einer Prüfung und noch mal anders als die Angst, verlassen zu werden.

Einige von uns kennen auch die Angst, in die Sichtbarkeit zu gehen.

Im Grunde ist es immer die Angst etwas zu bekommen, was man nicht will oder die Angst, etwas zu verlieren, was man behalten möchte.

Hui… Angst ist eine Emotion. Sie ist da. Wir können sie nicht löschen. Wenn wir sie wegschieben oder ablehnen, kommt sie bald wieder um die nächste Ecke.

Angst ist oft sehr alt und meist auch nicht aus diesem Leben. Wir bringen sie mit. Wir bringen sie mit, weil sie uns dient und wir von ihr unterrichtet werden. Wir wachsen durch sie. Auch wenn das mit dem Verstand nicht zu fassen ist, sie ist da, um uns zu lehren.

Schließen wir mit der Angst erst einmal Freundschaft und nehmen sie an der Hand, dann beruhigt sie sich.

Sie bleibt im Emotionalkörper abgespeichert, wo sie dann verpackt in einer ganz zarten, weichen Wolke ruht.

Angst ist der Gegenspieler der Liebe. Auf der Balkenwaage liegt auf der einen Seite die Angst und auf der anderen die Liebe.

Je intensiver wir die Liebe nähren, in die Selbstliebe gehen, unsere Essenz erkennen, die Glühbirne im Inneren wahrnehmen, je stärker wir ins Vertrauen gehen, in die Hingabe, ins Loslassen, desto gemütlicher macht es sich die Angst in ihrer Wolke und desto weniger tangiert sie uns.

Wir sagen dann, wir haben die Angst überwunden, und ich würde sagen, die Angst kann uns dann nicht mehr „verwunden“.

Also, sein ein guter Freund deiner Angst!

Und jetzt erzähle ich euch noch etwas über meine Angst, die gestern aufgepoppt ist.

Eine ganz liebe Frau schrieb mir eine Nachricht. Sie liebt meinen Podcast und meine Videos, hört mir gerne zu. Doch sie hat bemerkt, dass ich manchmal etwas zurückhalte. Sie kann es am Atem erkennen. Und ja, sie hat recht.

Mein Medium ist das Sprechen. Wenn ich spreche, spricht die Energie durch mich. Das macht mir manchmal noch Angst. Es ist die Angst vor der Kraft. Es ist die Angst vor der eigenen Kraft. Also, werde ich mich auch dieser Angst stellen, sie an der Hand nehmen und Schritt für Schritt mit ihr gehen, bis auch sie in der Wolke ruht. Danke Angst, durch dich darf ich wachsen.

Alles Liebe zu dir, Christine

 

Enjoy as much as you can! Lebe die Essenz.

Von  ♥  Christine